Im Gespräch mit Lastenrad B2B-Gründer David Hansen
David, wie haben Dominik und du euch kennengelernt?
Natürlich über das Fahrrad. Ich war lange Jahre bei Carla Cargo, dem Spezialisten für Lastenradanhänger im Norden von Freiburg, und habe dort den Vertrieb aufgebaut. Und wer in und um Freiburg etwas mit Lastenrädern zu tun hat, lernt früher oder später Dominik kennen.
In deinem Fall über seinen Laden fahrradspezialitäten?
Genau. Ich habe schnell gemerkt, dass er dort mit seinen Familienkunden so ausgelastet ist, dass er keine Kapazitäten hatte, sich um Firmenkunden zu kümmern. Also habe ich ihm einen Vorschlag gemacht – und daraus entstand Lastenrad B2B, unser gemeinsames Geschäft.
Was war deine Motivation für die Gründung?
Mir war damals klar, ich brauche eine Veränderung. Ich war angefixt von Lastenrädern und wollte mein eigenes Ding machen – aber nicht allein. Mir war wichtig, dass verschiedene Kompetenzen und Stärken zusammenwirken sollen. Und Dominik war der ideale Partner dafür!
Was ist für dich das Besondere an Lastenrad B2B?
Ganz klar unser Fokus. Gewerbliche Lastenräder müssen spezifische Transportzwecke erfüllen. Daher sind das andere Produkte als Lastenräder für Familien. Und die Bedürfnisse der Kunden sind auch andere. Bei Privatleuten bedeutet ein Fahrradladen Laufkundschaft, Geschäft auf Zuruf und auch viel Telefon. Firmenkunden muss man anders kommunikativ betreuen und mit Informationen versorgen. Man muss potenziell auch zu den Kunden fahren, statt dass die Kunden zu einem kommen.
Zu den Kunden fahren… hattet ihr so die Idee zur Lastenrad B2B-Roadshow?
Das hat auf jeden Fall mitgespielt. Man muss zu den Kunden gehen. Der andere Gedanke war, dorthin zu gehen, wo Mobilität mit Lastenrädern noch nicht so alltäglich ist wie in einer Stadt wie Freiburg – in unserem Fall in die kleineren Orte in Südbaden, dem Verbreitungsgebiet des Energieversorgers, der die Roadshow über seinen Innovationsfonds fördert.
Wie läuft eure Lastenrad B2B-Roadshow ab?
Wir kommen mit einer Auswahl von aktuellen Lastenradmodellen, in der Regel so acht bis zehn, für einen halben Tag in die Kommune und bieten Testfahrten und Beratung an. Gewerbetreibende und kommunale Nutzer können sich so mit einem geringen Zeitaufwand vor Ort einen Eindruck von den Möglichkeiten von Lastenrädern machen – und bei Interesse später im Jahr Lastenräder von uns ausleihen und für eine Woche oder zwei bei sich im betrieblichen Alltag ausprobieren. Auf die Weise können sie herausfinden ob und welches Lastenrad für sie passt. Das könnten wir dank der Förderung der badenova anbieten und ist, glaube ich, einzigartig in Deutschland.
Welche Hersteller habt ihr im Sortiment?
Alle, von denen wir persönlich überzeugt sind und die gute Qualität bereitstellen. Das sind so 12 bis 15 Hersteller. Spannend ist, dass im Markt viel Bewegung ist. Bei Lastenrädern für Firmen arbeitet man intensiv daran, dass die Komponenten noch besser dem gewerblichen Dauereinsatz gewachsen sind.
Was fasziniert dich an Lastenrädern?
Einfach die Alternative zu zeigen, dass Verkehr oder Transport auch ohne Auto möglich sind und auch Werksverkehre mit Rädern sind. Es gibt so viele Felder, wo Lastenräder eine gleichwertige oder bessere Lösung sein können, und das möchte ich den Kunden nahebringen – und ihnen helfen, diese Alternative für sich im Betrieb umzusetzen.
Was macht dir am meisten Spaß an Lastenrad B2B?
Am spannendsten finde ich, Einblicke in die Firmenperspektiven zu bekommen. Probleme, Herausforderungen – einfach zu sehen, was welche Firma wie produziert, herstellt oder ausliefern möchte.
Was, glaubst du, ist die Kernkompetenz, die du bei Lastenrad B2B einbringst?
Da muss ich kurz überlegen. Vielleicht, dass ich wie ein Schwamm bin. Ich sauge gerne alle Informationen auf und versuche sie miteinander zu kombinieren. Ich verbinde ständig Leute, Gedanken und Herausforderungen mit Lösungen.
Was ist dein Top Tipp für Firmen, die über Lastenräder nachdenken?
Testen, testen, testen! Der erste Schritt ist, die Wege zu dokumentieren, die man fährt, und zu schauen, wie viel Volumen man tatsächlich braucht. Einfach mal aufschreiben, wie viel Zeit man täglich im Stau oder bei der Parkplatzsuche verbringt. Gerade, was die verschwendete Zeit angeht, sind die Ergebnisse meistens verblüffend.
Zum Abschluss die unvermeidliche Frage: Fährst du auch privat Lastenrad?
Ja, viel. Wir haben zwei kleine Kinder und fahren ein Urban Arrow Family und ein Bullitt von Larry vs. Harry. Unsere Kinder fahren nur selten im Auto mit. Fahrradfahren ist für sie normal, Autofahren die Ausnahme.
Danke für das Gespräch, David!
Kundenservice
Kontakt:
info@lastenradb2b.de
0157 3965 7453
Adresse:
Lastenrad B2B
Wippertstr. 6
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