Im Gespräch mit Lastenrad B2B-Gründer Dominik Langer
Dominik, wie lange machst du schon beruflich Fahrräder?
Da muss ich mal rechnen. Ich glaube, ich bin 97 oder 98 nach Freiburg gezogen und habe eigentlich direkt angefangen, im Fahrradladen zu arbeiten. Im Jahr 2000 haben Uli Bau und ich den Fahrradladen RADieschen im Stadtteil Vauban aufgemacht.
Das RADieschen ist längst eine feste Institution in Freiburg geworden. Aber du hast ja im Anschluss dein eigenes Fahrradgeschäft eröffnet – fahrradspezialitäten. Wie kam es dazu?
Ich sage mal: über kleinere Umwege. Im RADieschen hatten wir eines der ersten Lastenräder, ein Christiania Bike. Wir haben es benutzt, um Getränke zu kaufen, Schrott wegzubringen und sowas. Das hatte was.
Irgendwann wollte ich dann ein Liegerad, für mich selbst. Unbedingt. Nur: bei Erstbestellung war die Mindestmenge drei Räder – damit war klar, dass ich zwei verkaufen musste. Anfangs war mein neuer Laden winzig, der Showroom hatte 45 qm. Und als dann der Lastenradboom losging, sind wir mit fahrradspezialitäten in die Heinrich-von-Stephan-Straße, in die Nähe der Freiburger Innenstadt gezogen. Und haben sogar noch eine Filiale in Konstanz aufgemacht.
Bei fahrradspezialitäten seid ihr also auf Lastenräder spezialisiert?
Jain. Wir haben Spezialräder, Dreiräder, Liegeräder und natürlich Lastenräder in allen Variationen – praktisch alles, was in Anführungszeichen kein klassisches Fahrrad ist. Wir machen drei Viertel unseres Umsatzes mit Lastenrädern.
Wieso hast du Lastenrad B2B gemeinsam mit David gegründet? Ist Lastenrad nicht Lastenrad?
Auf den ersten Blick vielleicht. Es gibt viele Modelle von Lastenrädern, die privat oder gewerblich genutzt werden können. Der eigentliche Unterschied liegt in den Bedürfnissen von Firmenkunden. Die Anforderungen an die betriebliche Mobilität sind ganz anders als die von Familien.
Gewerbliche Kunden benötigen spezifische Beratung und Unterstützung, was wir bei fahrradspezialitäten im normalen Ladenbetrieb nicht leisten konnten. Deshalb haben wir Lastenrad B2B gegründet.
Bei Lastenrad B2B verkaufen wir nicht nur Räder und bieten Leasing an, wir vermieten sie auch. Und man braucht einen langen Atem. Im gewerblichen Bereich spielen Fördergelder wie die Bafa Lastenradförderung eine große Rolle. Von der Idee, ein Lastenrad zu beschaffen, bis zum eigentlichen Kauf kann es schon mal ein Jahr dauern.
Was macht für dich das Besondere an Lastenrad B2B aus?
Wir haben einfach die Auswahl schlechthin. In Baden-Württemberg gibt es soweit ich weiß keine größere Auswahl in dem Bereich. Was immer der Einsatzzweck, wir haben einfach das passende Rad.
Wir nehmen uns viel Zeit für die Beratung. Lastenräder haben ihren Preis. Das Geld gibt man nur aus, wenn man sich seiner Entscheidung sicher ist. Da muss man schon mal zwei Stunden vorher auf dem Sattel sitzen, um zu dieser Sicherheit zu kommen.
Das ist auch der Grund, weshalb wir die Lastenrad B2B-Roadshow veranstalten. Dort kann man einfach vorbeikommen und verschiedene Modelle ausprobieren. Im Anschluss können die Lastenräder dank der Förderung durch den badenova Innovationsfonds auch für eine Woche oder länger im eigenen Betrieb ausführlich getestet werden.
Zum Abschluss noch eine persönliche Frage, die ich schon immer mal loswerden wollte: Was machst du lieber – Rad fahren oder Schrauben?
Hm, ich fahre viel Rad. Früher eine Menge Mountainbike, jetzt vor allem im Alltag. Und Schrauben? Vielleicht kann man es so sagen: Ich baue alles. Ich repariere mein Rad, mein Motorrad. Ich baue Küchen, Bäder, alles. Und bin dann stolz aufs Ergebnis. Na ja, meistens. ;-)
Danke für das Gespräch, Dominik!
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